
Equipodo Hufkongress – Das Experiment
Stellt Euch vor, Ihr kommt auf einen Kongress und Eure Meinung ist gefragt, ja sogar so wichtig, dass es ohne Eure aktive Mitarbeitet gar nicht funktioniert. Das wäre verblüffend oder?
Der Standard
Wir sind es gewohnt zu konsumieren, sei es vorm Fernseher, sei es im Theater und natürlich auch bei unseren fachlichen Schulungen. Bei letzteren sitzen vorne die Experten und unten wir und wir hören uns an, was die Experten sagen. Das glauben wir dann oder eben nicht.
Eventuell kommt es hier oder dort mal zu kontroversen Diskussionen zwischen Experten auf dem Podium und den Zuhörern im Raum, aber das war es dann auch.
Die Idee
Equipodo hat einen anderen Ansatz.
Wir werden unsere Experten mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontieren. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse bitten wir sie ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Überzeugungen darzustellen. Sie werden also herausgefordert. Sie müssen das, was sie wissen mit den gerade erst formulierten Erkenntnissen vergleichen und einordnen. Sie müssen sich Fragen stellen wie: Bestätigt die neueste Wissenschaft meine Methode? Ist mein Produkt noch korrekt gefertigt? Muss ich meine eigenen Theorien noch ergänzen, wurden sie gerade widerlegt?
Und damit wir unsere Experten nicht alleine lassen, wird auch jedem Teilnehmer die Chance gegeben, genau das gleiche zu tun. Denn wir bitten nach den Vorträgen zur Podiumsdiskussion, unter Eurer direkten Beteiligung. Wir wollen Eure persönlichen Erfahrungen, Eure Fragen und natürlich Eure Ideen.
Die Zielsetzung – Entwicklung und das sofort
Wir sehen den Bedarf für Entwicklung und genau die wollen wir anstoßen, denn:
– Noch immer wird in vielen unserer Ausbildungsinstitutionen nach völlig veralteten anatomischen Theorien gelehrt.
– Wir schaffen es nicht, moderne wissenschaftliche Erkenntnisse aus andere Disziplinen in unsere zu übertragen.
– Unsere Methoden werden/sind wissenschaftlich nicht überprüft
– Wir haben kaum Standards in unserer der Ausbildung
– Wir haben nicht definiert was Qualität ist
– Wir haben nicht mal definiert, was wir noch gerne wissen würden.
So werden wir anfangen:
Mit den Faszien!
Die neuesten Erkenntnisse der Faszienforschung könnten für unsere Hufbearbeitung von grundlegender Bedeutung sein. Deshalb haben wir uns für dieses Thema als Erstes entschieden.
Sehr zu unserem Glück deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass die korrekte Hufbalance, anatomisch-funktionell gesehen, extrem wichtig ist. Die Auswirkungen der falschen oder eben korrekten Hufbalance auf den Muskelapparat scheint viel größer zu sein, als wir das bisher auch nur erahnten.
Der Nachteil: Das biologische System scheint sehr komplex zu sein. Die simplen anatomischen Grundlagen der Fesselstandstheorie oder anderer theoretischer Ansätze reichen leider nicht aus, um das System zu verstehen.
Deshalb wird unsere erste Expertin, Cornelia Klarholz uns in ihrem Eingangsvortag in diese sehr komplizierte Welt führen und dann müssen alle folgenden Experten sich mit ihren persönlichen Ansichten, Erfahrungen und ihrem Wissen diesen Erkenntnissen stellen.
Die Experten werden also nicht einfach ihre erprobten Vorträge halten, sondern Anknüpfungspunkte zum Eingangsvortrag suchen, Fragen formulieren und vielleicht sogar neue Theorien und methodische Ansätze vorschlagen.
In der nachfolgenden Podiumsdiskussion schlägt dann die Stunde der Zuhörer. Dort werden ihr eingebunden. Ihr dürft Fragen stellen, neue Theorieansätze formulieren, Widersprüche aufdecken usw…. immer unter der Zielsetzung der neuen Idee, der neuen Hypothese, der Formulierung einer neuen Fragestellung oder auch der Forderung nach einem neuen Produkt.
Euch fehlt der Mut?
Keine Angst, keiner von Euch muss ein Anatomiestudium nachweisen. Keiner von Euch muss ein wissenschaftliches Studium geschafft haben und schon gar keiner muss ein perfekter Hufbearbeiter sein. Das einzige was gefragt ist, ist Neugier und der Mut sich auf neue Erkenntnisse und Ideen einzulassen. Euer Wissen ist gefragt, weil es der entscheidende Baustein für eine neue Entwicklung sein kann.